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Movember – Große Probleme durch kleine Gesten anpacken

von Lewis B 28. November 2022

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Wie kann man alle Bedürftigen unterstützen, ohne ein Wort zu sagen? Eben. Gar nicht. Deswegen wird in diesem Artikel der Wert des Zusammenhaltes durch das Tragen eines Schnauzbartes diskutiert.

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Die beste Zeit im Leben

 Das Studentenleben ist die beste Zeit, neue Dinge auszuprobieren. Du ziehst in die Fremde, wohnst mit deinen besten Freunden zusammen, kochst für dich selbst, und nimmst an außeruniversitären Aktivitäten teil, immer noch als erwachsen werdender junger Mensch. Es ist auch eine Zeit von Selbstbestimmung, in der du täglich entscheidest, welche Wahl deine Identität definieren.

 

Für viele Leute bringt dieser Zeitraum riesige Herausforderungen. Leistungsdruck bei Kursarbeit und Prüfungen kann sowohl diese Freiheitsfreude verhindern als auch zusätzlich viel Stress verursachen. Es wird plötzlich kalt mit der Wintersankunft, die Sonne scheint nur ein paar wenige Stunden am Himmel, und jede Aufgabe wird dabei schwerer als die anderen. Viele Menschen spüren die Erwartungsbelastung in Bezug auf die Uni, die präexistente Ängste verschärft.

 

Die Rolle von Movember

Im November geben sich dafür viele Gruppen Jungs große Mühe, sich einen Schnurrbart wachsen zu lassen. Dazu muss man sich am letzten Tag im Oktober rasieren und für den Rest des Monates weiche Wangen und ein haarloses Kinn beibehalten, gleichzeitig wachsen deine dünne Lippenfussel etwas länger als du selbst hineinwächst.

 

Als Zeichen des maskulinen Mannes vertritt der nostalgische Schnauzbart nicht nur die Härte des traditionellen Mannes, sondern auch die Raffinesse und den Stil eines Ehrenmannes. Es ist kurzfristig und doch dauerhaft; familiär und doch exotisch; ungeachtet irgendwelcher Komplikation drückt der Schnauzbart ein Selbstbewusstsein bei der eigenen Identität aus.

 

Aber warum eigentlich?

Movember existiert überall in der Welt, um Bewusstsein für die Gesundheit von Männern zu fördern und typischerweise spenden dabei seine Familienmitglieder und Freunde nicht nur der Prostata- und Hodenkrebsforschung, sondern auch für Ressourcen für die psychische Gesundheit von Männern. The Movember Foundation wurde im Jahr 2003 in Melbourne gegründet und seitdem wurden etwa €900 Millionen gesammelt. Sie gilt als eine der größten 100 Wohltätigkeitsorganisationen der Welt.

 

Die psychische Gesundheit von Männern ist ein zum Glück immer häufiger diskutiertes Thema, ist aber leider immer noch Opfer von Stigmatisierung, die von gesellschaftlichen Erwartungen und von der sogenannten „toxischen Maskulinität“ verursacht wird. Laut Mental Health Foundation UK ist Selbstmord die führende Todesursache unter Männern, die jünger als 50 Jahre sind. Ungefähr einer von acht Männern leiden unter einer psychischen Erkrankung wie Depression, Angststörung, oder Panikstörung, obwohl die Dunkelziffer wahrscheinlich viel höher ist.

 

Dein Uni-Stress ist relevant

Es wird behauptet, dass 50% der Studenten während ihrer Zeit an der Uni unter psychischen Problemen leiden. Es ist eine unsichere Zeit, in der du lernst, nach deinen eigenen Regeln zu leben. Zu oft werden seelische Gesundheitsprobleme von angestauten und ignorierten Emotionen verursacht. Nur dadurch, dass du über deine Gefühle nachdenkst und redest, ist es möglich, sie zu akzeptieren und anzuerkennen. Wir müssen uns regelmäßig fragen, „Geht es mir wirklich gut?“

 

Deswegen wachsen unsere Schnauzbärte. Für nur einen Monat tragen wir stolz unsere Lippenfussel, um den Menschen in der Welt zu sagen, „Manchmal wird’s doch schwer!“

 

Movember gilt als eine Mahnung für unsere Verantwortung, dass wir uns umeinander kümmern sollen. Es ist ein Zeichen dafür, dass jeder für sich auf dem Schlachtfeld kämpft, und dass alles nicht ganz so schlimm ist, auch wenn es einem gerade schlecht geht. Es vertritt eine Bitte, um eine kurze Strecke gemeinsam zu gehen, wenn es gebraucht wird. Der Schnauzbart ist ein Sendbrief an alle, der ausdrückt, dass ich, obwohl wir uns nicht kennen, hinter dir stehe.

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Autor

Lewis B

Zeit mit Freunden bringt immer Freude und entlastet Stress. Sei immer gesellig und aktiv!

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