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​Köln als Touristenstadt: Der Einblick eines Außenseiters

von Lewis B 11. Oktober 2022

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Römer, Ringe und Rhein: die industrielle Großstadt Köln steht als Fünfte auf der Liste der besichtigungswertesten Städte Deutschlands. Aus welchem Grund besuchten 3,8 Millionen Leute im Jahr 2019 Köln?

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Die traurige Geschichte von Köln

In dem zweiten Weltkrieg wurde Köln dem Erdboden gleichgemacht. Nachkriegsbilder der Stadt zeigen die Verbreitung der Beschädigung: alles außer dem mächtigen Dom wurde zerstört. Infolge der Not und dem Mangel an Wohnraum und Infrastruktur war das Wiederaufbauprojekt in den 60er und 70er Jahren leider eher praktisch als schön und in dieser Zeit wurden ungefähr 25 Hochhäuser (mit einer Höhe von mindestens 50 Metern) gebaut, darunter das hässliche „Uni Center“ und Amtsgericht. Danach sollte die Umgebung weiteraufgebaut werden. Das wurde es aber nicht und jetzt ähneln die Riesen einer Platte auf wunderschöne Locken.

 

Was sagen jedoch die Menschen, die dort wohnen? Vertreten diese Beispiele Köln richtig? Im Großen und Ganzen, ja. Im Allgemeinen lieben die Kölner Köln. Aber nicht ohne zu jammern. Eine gewisse Verwahrlosung trödelt durch die mit Graffiti besprühten Gassen. In vergessenen Flächen befindet sich Müll. Die Autos füllen den ganzen Tag lang die Straßen. Lärmbelästigung von der U-Bahn und trinkende Touristen stört die Bewohner, die sich wundern: „warum wollen so viele Leute ausgerechnet nach Köln?“

 

Es geht nicht nur um das Aussehen

In Wahrheit betrachten die Kölner als selbstverständlich Kölns Individualität. Einen stundenlangen Spaziergang genießt man auf seinem weitreichendem Grüngürtel. Dabei bringst du dich am Aachener Weiher und Melaten Friedhof zum Halten. Hier sind überall viele Passanten zu sehen, jedoch überraschenderweise auch mit leisen Ecken. Vielleicht falls du dich dafür interessierst, ist das Museum für Ostasiatische Kunst am Weiher besonders sehenswert.

 

Köln ist eine kulturelle und geschichtsträchtige Stadt, die viele beeindruckende historische Gebäude und Museen vorweist. Dadurch bietet Köln auch viel zu lernen, beispielweise die Rolle des Flusses; seine Lage am Rhein ist dafür hochwichtig (Deutsche Startups, 2019), weil er jahrhundertelang als ein Hotspot des Handels und des Kulturaustausches existierte. Zusätzlich wurde in den 50er Jahren der Flughafen Köln-Bonn errichtet, der weiteren Handel und eine größere Anzahl von Touristen erlaubt. Was die U-Bahn und den Regionalverkehr betrifft ist die Stadt gut (und kostengünstig) verbunden.

 

Die farbreichen Graffitis geben der Stadt eine einzigartige Individualität. Am Heumarkt und im Stadtteil Ehrenfeld sind Jazz und sonstige populäre Musik zu hören. Außerdem hörst du an der Philharmonie sowohl traditionelle als auch zeitgenössische Konzertmusik.

 

Trinken gibt’s nirgendwo besseres

Außerdem ist Köln eine Studentenstadt. An der Universität und Musikhochschule werden wettbewerbsfähige geisteswissenschaftliche Studienplätze gefördert. Infolgedessen gibt es nämlich auf die Hohenzollernringe und Zülpicher Straße ein aufregendes Nachtleben. Köln rühmt sich der meisten Kneipen pro Kopf in Deutschland! Die eigenständigen Cafés bieten leckere Getränke, eine schöne Stimmung und hausgemachte Kuchen.

 

Die Kultur von Köln wird nicht besprochen, ohne den stadtweiten Karneval zu überlegen. Nicht nur Jugendlicher sondern auch Erwachsene sich ankleiden und die Straßen beanspruchen. In diesem verrückten Fest geht es um eine Feier von kölnischer Kultur – das Bier Kölsch macht besoffen, Lieder im Dialekt Kölsch werden gesungen, und die kölsche Fahnen werden gehisst.

 

Siehst du wohl! Köln ist keine Stadt von unglaublicher Schönheit, sondern von Kontrast und von Vielfalt. Köln ist modisch und modern dank seinem aktiven Jugendleben. Du musst einmal im Leben dahin gehen, um den Rummel gut zu verstehen.

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 Autor

Lewis B

Lewis lebte neun Monate lang in Köln und ist nun von den Jecken überzeugt.

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