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Ein einsamer Mann

eine Kurzgeschichte von A.E
 

Der Mann weint. Er sieht sein Handy an und er scrollt, aber er findet keine Namen, die er kennt. Tochter. Frau. Bruder. Er kann sich an seine Familie nicht erinnern. Sein Handy vibriert wieder. Zwei Nachrichten von seiner Frau und Tochter. ‘Ruf mich an’. ‘Papa, wo bist du?’ Er antwortet nicht. Er kennt sie nicht. Er weiß nicht, wo er ist. Und er weiß nicht, warum er weint.

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Die Sonne scheint auf seine sonnenverbrannte Haut und Passanten sehen ihn an. Er beobachtet sie ganz benommen und es gibt ihm zu denken, ob sie ihn wohl kennen, weil er sich selbst nicht kennt. Er kennt nicht einmal seinen Namen. Er steckt die Hände in die Taschen und findet eine Karte.

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„Mein Name ist Karl. Wenn ich Hilfe brauche, rufen Sie bitte diese Nummer an“, liest er.

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Karl. Sein Name. Er weint wieder. Die Karte fällt und die Erinnerung verblasst.

 

„Ich muss… was muss ich tun?“

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Er scrollt durch sein Handy, aber er findet keine Namen, die er kennt. Er beobachtet Passanten ganz benommen und es gibt ihm zu denken, ob sie ihn wohl kennen, weil er sich selbst nicht kennt. Er findet eine Karte.

 

Plötzlich landet etwas neben ihm. Er sieht es an und lächelt. Endlich erinnert er sich an etwas. Er erinnert sich an den Namen des Vogels.

 

“Hallo Taube.”

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